ZAZH

Sehr geehrte Damen und Herren,

gerne senden wir Ihnen heute den zweiten Newsletter des ZAZH – Zentrum Altertumswissenschaften Zürich für das Jahr 2024.

Unsere sechste interdisziplinäre Ringvorlesung „(In)Stabilität: Krisen und Krisenbewältigung in der Antike und heute“ wurde mit der Podiumsdiskussion „Stadt in der Krise? Ein Dialog zwischen Antike und Gegenwart“ in einer voll besetzten Aula erfolgreich eröffnet. Sollten Sie die Veranstaltung verpasst haben, empfehlen wir Ihnen gerne unsere Video- und Audioaufzeichnungen. Auch alle weiteren Vorträge der Ringvorlesung werden aufgezeichnet. Das Programm der Ringvorlesung finden Sie auf unserer Webseite.

Die Reihe schliesst am 28. Mai 2024 mit einer Diskussion zwischen dem Schweizer Botschafter bei der UNO Jürg Lauber und der Althistorikerin Prof. Dr. Sitta von Reden (Albert Ludwigs-Universität Freiburg) zum Thema „Konfliktlösungen in der Antike und heute“. Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. José Luis Alonso (Universität Zürich).

In der ersten Woche der Zürcher Frühlingsferien findet der nächste Ferienkurs Latein für Gymnasiat:innen zum Thema „Nomen est omen. Römische Identität(en) in der Schweiz“ statt. Vom 22. bis 25. April können interessierte Jugendliche gemeinsam mit Robert Barnea die lateinische Sprache und Kultur in der Schweiz entdecken. Eine Anmeldung ist bis zum 8. April möglich.

Wie üblich sind alle Informationen dieses Newsletters auch auf unserer Homepage www.zazh.uzh.ch zu finden. Ausserdem bietet Ihnen die Homepage die Gelegenheit, auf vergangene Aktivitäten des ZAZH zurückzublicken, etwa im Bericht unseres letztjährigen Gastprofessors Dr. Nikolaos Zagklas. Eine Rückschau auf die gesamten Aktivitäten des vergangen Jahres bietet unser Jahresbericht 2023. Besonders gerne schauen wir auf den Orelli-Tag am 27. Januar zurück, bei dem wir zum vierten Mal unsere ZAZH-Preise vergeben konnten. Unseren Preisträgerinnen Cinzia Tuena und Jaqueline Koller gratulieren wir auch an dieser Stelle nochmals ganz herzlich!

Wie üblich können wir in diesem Newsletter auch auf eine Reihe von Neuerscheinungen hinweisen. Besonders erwähnen möchten wir den Band „Demokratie und Populismus in der griechischen Antike und heute“, der aus der ersten internationalen Tagung des ZAZH im Februar 2020 hervorgegangen ist. Er ist „Open Access“ erschienen und digital frei zugänglich.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Frühling und hoffen, Sie bald wieder bei der einen oder anderen Veranstaltung der kommenden Wochen begrüssen zu dürfen.

Mit herzlichen Grüssen,
ZAZH – Zentrum Altertumswissenschaften Zürich, UZH
Prof. Dr. Andreas Victor Walser, Vorsitzender ZAZH
Prof. Dr. José Luis Alonso, Stellvertretender Vorsitzender ZAZH
Dr. Schirin Ghazivakili, Geschäftsführerin ZAZH

April 2024

Dienstag, 9. April 2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 69, 8001 Zürich, SOC-F-106
 ZAZH-Ringvorlesung "(In)Stabilität – Krisen und Krisenbewältigung in der Antike und heute"
Prof. Dr. Andreas Victor Walser spricht zu „Nachkriegszeit – Krise und Stabilisierung in Pergamon im 1. Jh. v. Chr.“
Jeweils Mittwochmittag, 11.04.24, 25.04.24, 16.05.24, 12-13 Uhr, Rämistrasse 71, 8006 Zürich, KOL-G-216 Work in Progress Lunches
Dieses neue Format richtet sich an Nachwuchsforschende der Altertumswissenschaften (fortgeschrittene Masterstudierende bis Post-Docs). Beim gemeinsamen Mittagessen sollen Ideen und Projekte jeden Stadiums vorgestellt, diskutiert und entwickelt werden. Egal, ob es sich um Dissertationskapitel, Abstracts oder Konferenzbeiträge handelt: Jeder „Werkstattbericht“ ist willkommen und kann in einem lockeren und offenen Dialog geteilt werden. Um Anmeldung wird gebeten.
Donnerstag, 11. April 2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 71, 8006 Zürich, KOL-E-18 Öffentliche Vorträge am Institut für Archäologie
Am 11. April hält Domenica Targia (Direktor des archäologischen Parks Himera, Solunte und Monte Iato) einen Vortrag mit dem Titel „La gestione innovativa dei parchi archeologici di Sicilia“.

Dienstag, 16. April 2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 69, 8001 Zürich, SOC-F-106
 ZAZH-Ringvorlesung "(In)Stabilität – Krisen und Krisenbewältigung in der Antike und heute"
Prof. Dr. Rebecca Sauer spricht zu „(In)Stabilität in der vormodernen muslimischen Geschichtsschreibung“.
Mittwoch, 17.4.2024, 18:15 Uhr, Karl-Schmid-Strasse 4, 8006 Zürich, KO2-F-150 Vorträge im Rahmen der Hellas
Prof. Dr. Béatrice Lienemann (Fribourg) hält einen Vortrag mit dem Titel: „Platons Empirismus: Zur Bedeutung der Sinneswahrnehmung, Erinnerung und Wiedererinnerung für den Erwerb von Wissen“.

22. bis 25. April 2024, Universität Zürich-Zentrum
 ZAZH-Ferienkurs-Latein für Gymnasiast:innen
Unter dem Sprichwort Nomen est omen („der Name ist Programm“) widmen sich die Kursteilnehmenden den römischen (Götter)Namen, beschäftigen sich mit der römischen Identität der Kelten und klopfen in einem Epigraphikworkshop auf Steine. Über alte Münzen und Stadtgeschichte(n) aus dem Mittelalter führt der Weg schliesslich in die Neuzeit, in der die Spurensuche mit Wortschöpfungen, Sprichwörtern und schliesslich der eigenen Identität endet. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Zum Programm
Montag, 22. April 2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 68, RAG-F-105 Gastvortrag am Seminar für Griechische und Lateinische Philologie
Svetlana Abuzina (St. Petersburger Institut für Geschichte der Russischen Akademie der Wissenschaften) hält einen Vortrag über „Die Schriftkultur der Abtei Corbie in der Karolingerzeit“.
Montag, 22. April 2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 73, 8006 Zürich, RAK-E-8 Öffentliche Vorträge am Institut für Archäologie
Dr. Alexander Heinemann (Tübingen) hält einen Vortrag mit dem Titel „Am Beispiel Sisyphos. Zur Funktion griechischer Mythenbilder“.

Dienstag, 23. April 2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 69, 8001 Zürich, SOC-F-106
 ZAZH-Ringvorlesung "(In)Stabilität – Krisen und Krisenbewältigung in der Antike und heute"
Prof. Dr. Corinna Reinhardt hält einen Vortrag zur „Gefangenschaft als Krisenmoment im Spiegel antiker Bilder“.
Montag, 29. April 2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 73, 8006 Zürich, RAK-E-8 Öffentliche Vorträge am Institut für Archäologie
Louise Detrez (Paris) spricht am Instiut für Archäologie zu „How does one collect Greek vases? A few chronicles from Italy, Greece and France in the 19th century“.

Dienstag, 30. April 2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 69, 8001 Zürich, SOC-F-106
 ZAZH-Ringvorlesung "(In)Stabilität – Krisen und Krisenbewältigung in der Antike und heute"
Prof. Dr. Andreas Maercker hält einen Vortrag über „Die Psyche im Krisenmodus“.
Mai 2024
Montag, 6. Mai 2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 73, 8006 Zürich, RAK-E-8 Öffentliche Vorträge am Institut für Archäologie
Am 6. Mai spricht Stephan Adlung (Grubenarchäologische Gesellschaft Freiberg) über die „Historische Seifengoldgewinnung in Sachsen, Westpolen und Westtschechien“.

Dienstag, 7. Mai 2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 69, 8001 Zürich, SOC-F-106
 ZAZH-Ringvorlesung "(In)Stabilität – Krisen und Krisenbewältigung in der Antike und heute"
Prof. Dr. Andreas Thier referiert zu „Recht der Krisen und Krisen des Rechts: Beobachtungen aus der Perspektive der Rechtsgeschichte der Moderne“.

Dienstag, 14. Mai 2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 69, 8001 Zürich, SOC-F-106
 ZAZH-Ringvorlesung "(In)Stabilität – Krisen und Krisenbewältigung in der Antike und heute"
Prof. Dr. Tobias Straumann spricht zu „Von Diokletian bis Bernanke: eine kurze Geschichte der Finanzkrisen“.
Mittwoch, 15. Mai 2024, 18:15 Uhr, Karl-Schmid-Strasse 4, 8006 Zürich, KO2-F-150 Vorträge im Rahmen der Hellas
Prof. Dr. Sabine R. Huebner (Basel) referiert über „Klimawandel, Pandemien und gesellschaftliche Transformationen: Das römische Ägypten als Fallstudie“.
Donnerstag, 16. Mai 2024, Rämistrasse 73, 8006 Zürich, RAK-E-8 Öffentliche Vorträge am Institut für Archäologie
Prof. Dr. Stefania Mancuso (Mailand) und Maria Cerzoso (Direktorin des Museums dei Brettii e degli Enotri) präsentieren „Il museo dei Brettii e degli Enotri di Cosenza nel panorama della museologia archeologica calabrese“.
Mittwoch, 22. Mai 2024, 15-16:30 Uhr, Archäologische Sammlung UZH, Rämistrasse 73, 8006 Zürich Vorlesetag 2024: Griechische Mythen in der Archäologischen Sammlung
Am Schweizer Vorlesetag werden in der Archäologischen Sammlung der UZH griechische Mythen vorgelesen und die Protagonist:innen der Geschichten auch gleich noch bei einer Führung durchs Museum vorgestellt. Die Veranstaltung richtet sich an Schüler:innen der 6. und 7. Klasse. Weitere Informationen finden Sie hier.

Dienstag, 28. Mai 2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 71, 8006 Zürich, Aula (KOL-G-201)
 ZAZH-Ringvorlesung "(In)Stabilität – Krisen und Krisenbewältigung in der Antike und heute"
Auf dem Schlusspodium der Ringvorlesung diskutieren Botschafter Jürg Lauber und die Althistorikerin Prof. Dr. Sitta von Reden (Freiburg) zum Thema „Konflikt und Konfliktlösungen in der Antike und heute“.
Juni 2024
6. bis 7. Juni 2024, Universität Zürich, Kantonsschulstrasse 3, 8001 Zürich Vortrag von Benjamin Straumann
Im Rahmen des von Prof. Dr. Matthias Mahlmann organisierten Workshops „Debating Mind and Rights“ spricht Prof. Dr. Benjamin Straumann zu „Justice Towards the Lowliest: A Conceptual Matrix for Human Rights in Cicero?“.
Medien
Zürcher Altertumswissenschaften in den Medien

Die NZZ am Sonntag veröffentlichte einen Beitrag zum Latein-Studium und besuchte dafür das Proseminar von Prof. Dr. Ulrich Eigler. Den Artikel lesen Sie hier.

Videos, Audios und Fotos

Alle unsere Veranstaltungen werden aufgezeichnet. Sie finden jetzt insbesondere die Videopodcasts der bisherigen Vorträge der Ringvorlesung unter Videos und Audios, sowie auf unserem Youtube-Kanal.

Wenn Sie die Vorträge lieber nur anhören möchten, finden Sie alle Audio-Dateien auf unserem SoundCloud-Profil sowie auf Spotify.

Neuerscheinungen von ZAZH-Mitgliedern der letzten drei Monate

 Christoph Riedweg, Riccarda Schmid, Andreas Victor Walser (Hg.): Demokratie und Populismus in der griechischen Antike und heute
‚Populismus‘ ist ein schillernder Begriff, für den in der Regel ein Antagonismus zwischen ‚dem Volk‘ und einer wie auch immer gearteten ‚Elite‘ als charakteristisch gilt. Angesichts des weltweit evidenten Erstarkens populistischer Tendenzen in den letzten Jahren liegt es nahe, danach zu fragen, ob es bereits im klassischen Athen und dann auch in den hellenistischen Poleis politische Strömungen gab, die als populistisch qualifizieren werden können, und, falls ja, wie sich diese manifestiert haben. Ist es das Erstarken von Eliten, das zu populistischen Gegenbewegungen führt? Welche Rolle spielten autoritäre Führungspersönlichkeiten, die geradezu ein Merkmal moderner populistischer Strömungen sind? Diese und weitere Fragen möchte der vorliegende Band, der aus der 1. internationalen Tagung des ZAZH hervorgegangen ist, im Dialog mit der Gegenwart und aktueller politikwissenschaftlicher Forschung erörtern. Dahinter steht die Überzeugung, dass die moderne Demokratieforschung vielfältige Analyseinstrumente für neue Einsichten in die antiken Phänomene zur Verfügung stellt und umgekehrt auch der virulente Populismus der Gegenwart durch die historische Perspektivierung besser verstanden werden kann. (Quelle: De Gruyter)
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 Daniel Maier, Jörg Frey, Thomas Kraus: The Apocalypse of Peter in Context
“The Apocalypse of Peter in Context” offers scholarly inquiries into this complex and frequently overlooked early Christian text from different angles. By extending the boundaries of traditional analyses, this collection of essays elucidates the eschatological beliefs prevalent in nascent Christian communities and the formative influences that gave rise to perceptions of heaven and hell. Through new approaches to authorship, transmission, and materiality, it explores this early apocryphal text’s complex relationship with Jewish literature of the Second Temple period and its reception in (Late) Antiquity and the Middle Ages in various branches of Christianity. It also presents the first comprehensive English translation of the entire Ethiopic transmission context and further possible Ethiopic witnesses never critically edited and translated before. The result of a multidisciplinary conference, this collection provokes new insights and stimulates further research on this captivating witness to a distinct branch of apocalyptic thought within early Christianity. (Quelle: Peeters)
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 Laura Gemelli-Marciano: Presocratici vol. I. Sentieri di spapienza attraverso la Ionia e oltre da Talete a Eraclito
Un brivido di fascinazione e di aspettativa, e insieme di enigma e di mistero, colpisce chiunque abbia qualche dimestichezza e con la Grecia arcaica appena sente nominare i Presocratici. I fondatori della filosofia! Gli iniziatori della scienza! Chi ancora la pensasse così, rimarrà perplesso davanti a questo volume, il primo di tre, che la Fondazione Valla dedica ai „sentieri di sapienza“ nella Ionia, nella Magna Grecia e nell’Atene antiche. In compenso, proverà sorprese formidabili nel veder rivoluzionati paradigmi storico-interpretativi resistenti da secoli, se non da millenni, e nel sentir parlare di ‘polymatheis’, di ‘philosophoi’, di ‘rhapsodoi’, di influenze orientali e dell’Avesta – insomma nell’assistere a una nuova sistemazione dei tanti „sentieri di sapienza“ che siamo abituati a considerare „presocratica“. Con una attenzione straordinaria ai contesti nei quali tale sapienza ha preso forma, Laura Gemelli si pone domande fondamentali: ad esempio se esista „un punto preciso nella storia della Grecia arcaica in cui si possa fissare un’origine della filosofia“. Oppure contesta la distinzione consacrata da tempi remoti tra ‘mythos’ e ‘logos’, colloca i protagonisti all’interno delle vicende politiche dell’Asia Minore, ne rivisita i rapporti con Omero ed Esiodo. E allo stesso tempo, con puntualità filologico-critica, ci presenta i personaggi e le opere che ci aspettiamo quando prendiamo in mano un volume intitolato Presocratici. (Quelle: Mondadori)
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