ZAZH

Sehr geehrte Damen und Herren,

gerne senden wir Ihnen heute den ersten Newsletter des ZAZH – Zentrum Altertumswissenschaften Zürich für das Jahr 2024.

In diesem Jahr rückt das Thema „(In)Stabilität – Krisen und Krisenbewältigung in der Antike und heute“ ins Zentrum unserer Aktivitäten. In unserer sechsten interdisziplinären Ringvorlesung werden wir diese Thematik im Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart aus einer interdisziplinären Perspektive beleuchten. Mit grosser Sorge mussten wir beobachten, wie dieses Thema im Herbst nochmals eine ganz neue Schärfe gewonnen hat. Gerade im Lichte dieser brennenden Aktualität der Thematik sind wir überzeugt, dass der Blick auf die Antike auch bei dieser Thematik einen Beitrag dazu leisten kann, in der Gegenwart bessere Orientierung zu finden.
Zum Auftakt laden wir Sie am 20. Februar 2024 zur Eröffnungsveranstaltung „Stadt in der Krise? Ein Dialog zwischen Antike und Gegenwart“ ein: der Althistoriker Prof. Dr. Martin Zimmermann (LMU München) und die Kulturgeografin Prof. Dr. Hanna Hilbrandt (UZH) werden ihre unterschiedlichen Perspektiven auf die Thematik in ein Podiumsgespräch einbringen.

Bereits am 27. Januar möchten wir Sie zum Orelli-Tag zum Thema „Antike Mythen auf Schweizer Bühnen“ einladen. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden auch die ZAZH-Preise aus dem Jahr 2023 für die beste Masterarbeit und für ein besonders vielversprechendes Nachwuchsprojekt vergeben.

Wie üblich sind alle Hinweise dieses Newsletters auch auf unserer Homepage www.zazh.uzh.ch zu finden. Auch im neuen Jahr werden Sie dort neben weiteren aktuellen Mitteilungen jeweils wieder die Audio- und Videoaufzeichnungen zu unseren Veranstaltungen finden können.

Wir wünschen Ihnen allen einen guten Jahresbeginn und würden uns freuen, Sie auch 2024 wieder bei der einen oder anderen unserer Veranstaltungen begrüssen zu dürfen!

Mit herzlichen Grüssen,
ZAZH – Zentrum Altertumswissenschaften Zürich, UZH
Prof. Dr. Andreas Victor Walser, Vorsitzender ZAZH
Prof. Dr. José Luis Alonso, Stellvertretender Vorsitzender ZAZH
Dr. Schirin Ghazivakili, Geschäftsführerin ZAZH

Januar 2024
9. bis 12.01.2024, jeweils 9 bis 12 Uhr, Rämistrasse 68, 8001 Zürich, RAG-1-105 Doktorierenden-Workshop "Pseudepigrapha in der lateinischen patristischen Literatur"
Der Workshop soll theoretisch wie praktisch in die Arbeit mit pseudepigraphischen lateinischen Texten einführen, wobei der inhaltliche Schwerpunkt auf der patristischen Literatur liegt, mit Ausblicken auf andere Bereiche. Warum wurden zahlreiche (patristische) Texte im Mittelalter unter fremden Autorennamen überliefert und rezipiert? Wie können wir Pseudepigrapha erkennen? Und welche Hilfsmittel stehen uns zur Verfügung, um einen unter fremdem Namen tradierten Text seinem tatsächlichen Verfasser zuzuweisen? Diese und verwandte Fragen sollen gemeinsam erörtert und anhand von praktischen Beispielen veranschaulicht werden.
25.01.2024 9:00 Uhr bis 26.01.2024 13:30 Uhr, Rämistrasse 59, 8001 Zürich, RAG-G-01 Tagung "The Past in the Future: History of Religions"
Am 25. und 26 Januar findet am Religionswissenschaftlichen Seminar eine Tagung zur Zukunft der Religionsgeschichte statt. Um Anmeldung bis zum 11. Januar wird gebeten.
25.01.2024, ab 14 Uhr HSGYM-Hochschultag der Mittelschulen
Am Nachmittag des HSGYM-Hochschultags finden Fachvorträge an den beteiligten Instituten statt. Am SGLP spricht Prof. Dr. Carmen Cardelle de Hartmann zu „Klassiker lesen in der mittelalterlichen Schule: Forschung über glossierte Klassikerhandschriften am SGLP“ und Dr. Florian Sommer hält einen Vortrag mit dem Thema „Von und zu Göttern sprechen. Die Textgrammatik antiker Theonyme“. Prof. Dr. Felix Maier spricht am HS über „Matura mit Antike“. Eine Anmeldung ist bis zum 5. Januar möglich.
26.01.2024, 12 Uhr, Rämistrasse 68, 8001 Zürich, RAG-1-104 und online Info-Veranstaltung der School of Medieval and Neo-Latin Studies
Mit dem Ziel einen modularen, interdisziplinären und digitalen Zugang zur nachantiken Latinität zu entwickeln, bauen die Universitäten Zürich, Freiburg und Innsbruck gemeinsam eine School of Medieval and Neo-Latin Studies auf. Am 26. Januar findet dazu eine hybride Info-Veranstaltung statt.
Samstag, 27.01.2024, 14:00 Uhr, Rämistrasse 71, 8006 Zürich, KOL-G-201 (Aula) Orelli-Tag: Antike Mythen auf Schweizer Bühnen
Antike mythologische Stoffe sind auf Schweizer Bühnen stets präsent. Gerade in den letzten Jahren findet sich kaum ein Haus, das nicht eine klassische griechische Tragödie mit grossem Erfolg inszenierte. Beim 14. Orelli-Tag spüren der Zürcher Musikwissenschaftler Prof. em. Dr. Hans-Joachim Hinrichsen und die preisgekrönte Autorin und Übersetzerin Melinda Nadj Abonji diesem erstaunlichen Befund nach.
Im Rahmen des Orelli-Tags werden wieder die ZAZH-Preise 2023 verliehen.
Februar 2024

Dienstag, 20.02.2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 71, 8006 Zürich, KOL-G-201 (Aula)
 Eröffnungspodium der ZAZH-Ringvorlesung
Am diesjährigen Eröffnungspodium diskutieren Prof. Dr. Martin Zimmermann (LMU München) und die Kulturgeographin Prof. Dr. Hanna Hilbrandt (UZH) über die „Stadt in der Krise? Ein Dialog zwischen Antike und Gegenwart“.

27.02.2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 69, 8001 Zürich, SOC-F-106
 ZAZH-Ringvorlesung "(In)Stabilität – Krisen und Krisenbewältigung in der Antike und heute"
Prof. Dr. Thomas Krüger spricht am 27.02.23 über „Stabilität und Instabilität als Heil oder Unheil in der Hebräischen Bibel“.
März 2024

5.03.2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 69, 8001 Zürich, SOC-F-106
 ZAZH-Ringvorlesung "(In)Stabilität – Krisen und Krisenbewältigung in der Antike und heute"
Prof. Dr. José Luis Alonso referiert über „Instabil und überstabil: Die Vorhersehbarkeit des Rechts im römischen Reich“.
6.03.2024, 18:45 Uhr, Raum wird noch bekannt gegeben Vorträge im Rahmen der Hellas
Prof. Dr. Corinna Reinhardt spricht zu „Autorschaft im Bilddiskurs? Zum Interesse an Homer, Menander und Co in kaiserzeitlichen Bildwerken“.
12. bis 14. März, Universität Zürich-Zentrum Tagung "Tabulae testamenti – Erscheinungsformen und Funktionen des Testaments der Kaiserzeit"
Informationen zu der von Prof. Dr. Ulrike Babusiaux und Prof. Dr. Anne Kolb veranstalteten Tagung finden Sie demnächst hier.

12.03.2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 69, 8001 Zürich, SOC-F-106
 ZAZH-Ringvorlesung "(In)Stabilität – Krisen und Krisenbewältigung in der Antike und heute"
In der vierten Woche spricht Prof. Dr. Katharina Michaelowa über „Klimakrise(n) und Instabilität“.

19.03.2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 69, 8001 Zürich, SOC-F-106
 ZAZH-Ringvorlesung "(In)Stabilität – Krisen und Krisenbewältigung in der Antike und heute"
Prof. Dr. Felix maier spricht zu „Römisch? Nicht-römisch? – Variable Identitäten als Problem für römische
Herrschaftsbegründungen“.

26.03.2024, 18:15 Uhr, Rämistrasse 69, 8001 Zürich, SOC-F-106
 ZAZH-Ringvorlesung "(In)Stabilität – Krisen und Krisenbewältigung in der Antike und heute"
Prof. Dr. Jörg Frey spricht zu „Apokalyptik als Krisenbewältigung: Frühjüdische und frühchristliche Antworten auf politische und religiöse Krisensituationen“.
Medien
Das ZAZH in den Medien

Im Schulblatt, sowie im Bulletin des Schweizerischen Altphilologenverbands wird unser Ferienkurs Latein „Wecke Roms Erbe in dir!“ mit seinem vielfältigen Angebot vorgestellt.

Videos, Audios und Fotos

Alle unsere Veranstaltungen werden aufgezeichnet. Sie finden jetzt insbesondere die Videopodcasts der drei ZAZH-Lectures des Herbstsemesters unter Videos und Audio sowie auf unserem Youtube-Kanal.

Wenn Sie die Vorträge lieber nur anhören möchten, finden Sie alle Audio-Dateien auf unserem SoundCloud-Profil sowie auf Spotify.

Unsere Veranstaltungen werden ebenfalls fotografisch dokumentiert.

Neuerscheinungen von ZAZH-Mitgliedern der letzten drei Monate

 D. Aulić-Baumgartner, A. Guirard, J. Held, M. Mohr (Hg.): Archäologien 2020! 1. Studentische Archäologische Forschungstagung (SAFT), Universität Zürich, 16. März 2019 (Zürich: Bothros 2023)
Die meisten Beiträge und Ideen, welche im Verlauf des Archäologiestudiums zu Papier gebracht werden, stranden in privaten Ordnern und Schubladen. Es fehlt an geeigneten Plattformen, welche es Studierenden ermöglicht ihre Forschungsergebnisse wissenschaftlich begutachten zu lassen und einem interessierten Publikum vorzustellen. Die Herausgeberschaft machte es sich zum Ziel, diese Lücke zu schliessen und rief kurzerhand die Studentischen Archäologischen Forschungstagungen (SAFT) ins Leben. Der vorliegende Band umfasst Beiträge, welche an der 1. Forschungstagung vom 16. März 2019 an der Universität Zürich vorgestellt wurden (Quelle: Bothros).

 Michael Bird, Ruben A. Bühner, Jörg Frey, Brian Rosner (Hg.): Paul within Judaism. Perspectives on Paul and Jewish Identity (Tübingen: Mohr Siebeck 2023)
Die Beiträge in diesem Konferenzband repräsentieren den neuesten Stand der Forschung zu den kontroversen Debatten um das Verhältnis des Paulus zum Judentum. Zu den Schlüsselfragen, die hier diskutiert werden, gehören unterschiedliche Perspektiven auf die jüdische Identität, jüdische Halacha, die Beziehung zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Jesusanhängern sowie die Auseinandersetzungen um judenchristliche Identität in der Antike. (Quelle: Mohr Siebeck)
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 Ruben A. Bühner: Paulus im Kontext des Diasporajudentums Judenchristliche Lebensweise nach den paulinischen Briefen und die Debatten um "Paul within Judaism" (Tübingen: Mohr Siebeck 2023)
Unter dem Stichwort „Paul within Judaism“ kommt es in jüngerer Zeit v.a. im angelsächsischen Bereich zu fundamentalen Neuinterpretationen der Paulusbriefe, gerade auch durch das verstärkte Interesse von jüdischen Exegetinnen und Exegeten. Zur Diskussion steht dabei kaum noch die jüdische Identität des Paulus im Allgemeinen, sondern speziell die Relevanz des Judeseins für die Lebensführung des christusgläubigen Paulus. In diesem Kontext untersucht Ruben A. Bühner die Kontinuität jüdischer Lebensweise vor und nach der Hinwendung von Juden zu Christus. Indem er die paulinischen Aussagen im Kontext eines vielfältigen Diasporajudentums interpretiert, argumentiert er zugleich für eine vermittelnde Position in einer zunehmend ideologisch aufgeladenen Debatte. Paulus versteht sich demnach sowohl als Jude und als einer jüdischen Lebensweise verpflichtet, wie er sich zugleich als „in Christus“ auch der Gemeinschaft mit Nichtjuden verpflichtet sieht. (Quelle: Mohr Siebeck)
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 Corinna Reinhardt (ed.): In the Grecian Style. Emulating Greek Vases in 19th Century Ceramics and the Arts Proceedings from an International Conference, Erlangen July 16-17, 2021 (Baden-Baden: Ergon 2023)
From its discovery in the mid-18th century onwards, the black-glazed pottery of ancient Greece set several trends in the history of taste in Europe. This was also especially true in the Victorian era, which took a systematic interest in copying not only shapes and décors of the pots but also the ancient technique itself. This conference volume aims at enlightening our study of this new phase, which has received little attention so far. In ten chapters, it provides deep insights into the various approaches of several factories and players in England, France, Germany and Italy, painting a lively picture of the reception of the Greek vase in 19th-century crafts and the arts. (Quelle: Ergon)
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 Fabian Zogg: Vergils Œuvre. Die Trias und ihre Appendices (Schweizerische Beiträge zur Altertumswissenschaft, Bd. 61) (Basel: Schwabe 2023)
Vergil verband seine Eklogen, Georgica und Aeneis so geschickt zu einer Einheit, dass Autoren wie Properz und Ovid bei der Konzeption eigener Gesamtwerke vor einer Herausforderung standen. Daneben sind ab dem 1. Jahrhundert nach Christus angeblich vergilische Jugendwerke bezeugt, die heute mit dem Titel Appendix Vergiliana bezeichnet werden und im Mittelpunkt der Studie stehen. Diese vergilischen iuvenilia bildeten keine konstante Sammlung; vielmehr wurde Vergils Trias im Laufe der Zeit durch unterschiedliche Appendices ergänzt. Dies zeigt sich nicht nur in der antiken und mittelalterlichen Rezeption, sondern auch in den Handschriften selbst. Dank einer neuen Erklärung der komplexen Überlieferung lassen sich die Veränderungen von Vergils Œuvre in diesen materiellen Textzeugen endlich besser verstehen. (Quelle: Schwabe)
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