ZAZH
ZAZH-Newsletter 2022/2 – April bis Juni

Sehr geehrte Damen und Herren,

gerne senden wir Ihnen heute den zweiten Newsletter 2022 des ZAZH – Zentrum Altertumswissenschaften Zürich, der Sie über die altertumswissenschaftlichen Veranstaltungen auf dem Platz Zürich in den kommenden drei Monaten informiert.

Unsere vierte interdisziplinäre Ringvorlesung „Europäische Antike – Antikes Europa? Variationen der Bezugnahme auf die Antike in der Entwicklung europäischer Identitäten“ wurde mit dem Podium „Sich sammeln? Identitätskonstruktionen im Museum“ in der fast voll besetzten Aula erfolgreich eröffnet. Sollten Sie die ausgesprochen anregende Diskussion zwischen der Direktorin des Schweizerischen Nationalmuseums Denise Tonella und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Parzinger, dem Präsidenten der Stiftung Preussischer Kulturbesitz, unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Victor Walser verpasst haben, empfehlen wir Ihnen gerne unsere Video-und Audioaufzeichnungen. Hier können Sie auch die weiteren Vorträge nachsehen oder hören.

Zum Abschluss der Reihe findet am 24. Mai 2022 die Podiumsdiskussion „Was macht Europa aus?“ statt, bei der Tiana Angelina Moser, Nationalrätin Grünliberale Partei und Mitglied der Aussenpolitischen Kommission, und die Althistorikerin Prof. Dr. Tanja Itgenshorst (Universität Fribourg) mit Prof. Dr. Christoph Riedweg über Europa als Idee in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft diskutieren. Informationen dazu finden Sie in Kürze auf unserer Webseite.

In der zweiten Woche der Zürcher Frühlingsferien findet der nächste Ferienkurs Latein für Gymnasiastinnen und Gymnasiasten zum Thema „Antike meets Zürich. Auf neuen Wegen Kultur begegnen“ statt. Vom 25. bis 29. April 2022 können interessierte Jugendliche gemeinsam mit Silvan Mani die lateinische Sprache und Kultur in den verwinkelten Gassen Zürichs und Winterthurs entdecken. Hinzu kommen Besuche im Münzkabinett Winterthur und in der Einsiedler Klosterbibliothek. Eine Anmeldung ist bis zum 12. April möglich.

Gerne machen wir Sie im Übrigen auf den eben erschienenen Jahresbericht 2021 aufmerksam. Bei Interesse an einem gedruckten Exemplar wenden Sie sich bitte an die Geschäftsführung.
Wie üblich sind alle Informationen dieses Newsletters auch auf unserer Webseite zu finden, die laufend aktualisiert wird.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Frühling und hoffen, Sie bald wieder bei der einen oder anderen Veranstaltung der kommenden Wochen begrüssen zu dürfen.

Mit herzlichen Grüssen,
ZAZH – Zentrum Altertumswissenschaften Zürich, UZH
Prof. Dr. Christoph Riedweg, Vorsitzender ZAZH
Prof. Dr. Andreas Victor Walser, Stellvertretender Vorsitzender ZAZH
Barbara Holler, Geschäftsführerin ZAZH

April 2022
4. April 2022, 12:15 Uhr, Rämistrasse 68, 8001 Zürich, RAG-1-104 sowie online über MS Teams Forschungskolloquium SGLP
Im Rahmen des Forschungskolloquiums des Seminars für Griechische und Lateinische Philologie spricht Heike Berg MA (Universität Zürich) zu „Der spätantike Gebrauch von Sklavenmetaphern in paganer und christlicher Literatur“.
Für den Online-Link oder weitere Fragen kontaktieren Sie bitte Fabian Zogg .

5. April 2022, 18:15 Uhr, Rämistrasse 69, 8006 Zürich, SOC-F-106
 ZAZH-Ringvorlesung „Europäische Antike – Antikes Europa?“
Prof. Dr. Sabine Schneider (Deutsches Seminar, Universität Zürich) spricht zu „Die Griechen von O-Tahiti. Koloniale Projektionen im europäischen Klassizismus des 18. Jahrhunderts“.

12. April 2022, 18:15 Uhr, Rämistrasse 69, 8006 Zürich, SOC-F-106
 ZAZH-Ringvorlesung „Europäische Antike – Antikes Europa?“
Prof. Dr. Benjamin Straumann (Historisches Seminar, Universität Zürich) spricht zu „Gerechtigkeit ohne Rechte? Zu den antiken Ursprüngen der Grund- und Menschenrechte“.
12. April 2022, 18:15 Uhr, Rämistrasse 73, 8006 Zürich, RAK-E-8 Vereinigung der Freunde antiker Kunst
Dr. Lionel Pernet (Direktor Musée cantonal d’archéologie et d’histoire, Lausanne) spricht zu „60 ans de recherche archéologique à Lattara (Lattes, France). Gaulois, Etrusques, Grecs et Romains“.
12. April 2022 Anmeldeschluss für den Ferienkurs Latein für Gymnasiast:innen
Die Anmeldung für den Ferienkurs „Antike meets Zürich. Auf neuen Wegen Kultur begegnen“ ist bis 12. April 2022 möglich.
13. April 2022, 15 Uhr, Schönberggasse 9, 8001 Zürich, SOD-1-104 Vortragsreihe „Before the Golden Peaches. Fresh Perspectives on Early Eurasian Exchanges“
Prof. Dr. Jason Neelis (Wilfrid Laurier University) spricht zu „Transcultural Narrative Exchanges of Buddhist Birth Stories in Literary and Visual Cultures between Gandhara and Central Asia: A Case Study of the Pūrvayoga of Sudaṣṇa (Viśvantara Jātaka)“.
13. April 2022, 20:15 Uhr, Karl-Schmid-Strasse 4, 8006 Zürich, KO2-F-150 Hellas-Vortrag Prof. Dr. Thomas Blank
Prof. Dr. Thomas Blank (Universität Mainz) spricht zu „Vorphilosophische Grundlagen des modernen Widerstandsrechts im archaischen und klassischen Griechenland“.

26. April 2022, 18:15 Uhr, Rämistrasse 69, 8006 Zürich, SOC-F-106
 ZAZH-Ringvorlesung „Europäische Antike – Antikes Europa?“
Prof. Dr. Inga Mai Groote (Musikwissenschaftliches Seminar, Universität Zürich) spricht zu „Pelasgisch, dorisch, barbarisch oder modern? Die Antike auf der Opernbühne um 1900“.
27. April 2022, 15 Uhr, Schönberggasse 9, 8001 Zürich, SOD-1-104 Vortragsreihe „Before the Golden Peaches. Fresh Perspectives on Early Eurasian Exchanges“
Prof. Dr. Dorian Fuller (University College London) spricht zu „Climatic Constraints and Cultural Filters in the Adoption of Western Grain Crops in Ancient China“.
28. April 2022, 18:15 Uhr, Rämistrasse 71, 8006 Zürich, KOL-E-13 Zürcher Ausspracheabende zur Rechtsgeschichte
Prof. Dr. Ernest Metzger (University of Glasgow) spricht zu „False Confidence in Roman Juristic Literature“.
Mai 2022

3. Mai 2022, 18:15 Uhr, Rämistrasse 69, 8006 Zürich, SOC-F-106
 ZAZH-Ringvorlesung „Europäische Antike – Antikes Europa?“
Prof. Dr. Philipp Sarasin (Historisches Seminar, Universität Zürich) spricht zu „Michel Focaults Antike und das Ödipus-Problem“.
3. Mai 2022, 18:15 Uhr, Rämistrasse 73, 8006 Zürich, RAK-E-8 Vereinigung der Freunde antiker Kunst
Prof. Dr. Stefan Schmidt (München, Bayerische Akademie der Wissenschaften, Universität Augsburg) spricht zu „Geschichte in Bildern. Der Dareios-Maler und Alexander der Grosse“.
6. Mai 2022, 10:15 Uhr, Karl-Schmid-Strasse 4, 8006 Zürich, KO2-F-172 Gastvortrag Prof. Dr. Yasunori Kasai
Im Rahmen der Vorlesung „Drama (Griechische Literatur)“ spricht Prof. Dr. Yasunori Kasai (University of Tokyo) zu „The Greeks on Compromise (even) in Greek Tragedy, with Special Reference to Aeschylus‘ Eumenides.

10. Mai 2022, 18:15 Uhr, Rämistrasse 69, 8006 Zürich, SOC-F-106
 ZAZH-Ringvorlesung „Europäische Antike – Antikes Europa?“
Prof. Dr. Raji Steineck (Asien-Orient-Institut, Universität Zürich) spricht zu „Japanische Antike? – Kulturelles Selbstbewusstsein und kulturelle Selbstdarstellung im Japan des 20. Jahrhunderts“.
10. Mai 2022, 10 Uhr, Karl-Schmid-Strasse 4, 8006 Zürich, KO2-F-152 und 14 Uhr, Kantonsschulstrasse 3, 8001 Zürich, KAB-G-01 Masterclass „(En)Tangled? Gender and Religion throughout History“
Im Rahmen der Masterclass „(En)Tangled? Gender and Religion throughout History“ spricht Prof. Dr. Sari Katajala­ Peltomaa (Tampere University) zu „A Pious Christian, Successful Nurturer and a Political Actor: Late Medieval Pilgrimages as Gender Performances“ und Dr. Irene Salvo (University of Exeter) zu „Women's Agency in Ancient Greek Religion: New Ideas and Methods“.
11. Mai 2022, 15 Uhr, Schönbergstrasse 9, 8001 Zürich, SOD-1-104 Vortragsreihe „Before the Golden Peaches. Fresh Perspectives on Early Eurasian Exchanges“
Prof. Dr. Susan Whitfield (Sainsbury Institute for the Study of Japanese Arts and Cultures) spricht zu „The Horse in China — its Introduction, Trade and Breeding from the 1st Millennium BCE into the 1st Millennium CE“.
13. Mai 2022, 14:15 Uhr, Bern Forschungskolloquium SGLP
Im Rahmen des gemeinsam mit den Universitäten Basel, Bern und Freiburg i.Br. durchgeführten Forschungskolloqiums des Seminars für Griechische und Lateinische Philologie finden drei Vorträge in Bern statt. Genauere Informationen in Kürze.
16. Mai 2022, 12:15 Uhr, Rämistrasse 68, 8001 Zürich, RAG-1-104 und online auf MS Teams Forschungskolloquium SGLP
Im Rahmen des Forschungskolloquiums des Seminars für Griechische und Lateinische Philologie spricht Alexander Häberlin MA (Universitäten München/Zürich) zu „Findung und Erfindung: Einblicke in Quellen christlicher Dichtkunst der lateinischen Literatur in Spätantike und Frühmittelalter“.
Für den Online-Link oder weitere Fragen kontaktieren Sie bitte Fabian Zogg .

17. Mai 2022, 18:15 Uhr, Rämistrasse 69, 8006 Zürich, SOC-F-106
 ZAZH-Ringvorlesung „Europäische Antike – Antikes Europa?“
Prof. Dr. Philipp Ursprung (Institut für Geschichte und Theorie der Architektur, ETH) spricht zu „Konflikt und Kontinuität: Joseph Beuys und die europäische Integration“.
18. Mai 2022, 18:15 Uhr, Karl Schmid-Str. 4, 8006 Zürich, KO2-F-153 Gastvortrag Prof. Dr. Jonathan Edmondson
Im Rahmen des althistorischen Kolloquiums zur aktuellen Forschung spricht Prof. Dr. Jonathan Edmondson (York University, Toronto) zu „The Elogium of Aeneas from the Forum of Augustus: New Light on its Text from the Copies from Augusta Emerita (Mérida) and Pompeii“.

24. Mai 2022, 18:15 Uhr, Rämistrasse 71, 8006 Zürich, KOL-G-201 (Aula)
 ZAZH-Podium mit Tanja Itgenshorts, Tiana Angelina Moser und Christoph Riedweg
Schlusspodium „Was macht Europa aus?“ mit Prof. Dr. Tanja Itgenshorst (Departement für Geschichte, Universität Fribourg) und Tiana Angelina Moser (Nationalrätin Grünliberale Partei, Mitglied der Aussenpolitischen Kommission) und Prof. Dr. Christoph Riedweg (Seminar für Griechische und Lateinische Philologie, Universität Zürich).
24. Mai 2022, 18:15 Uhr, Rämistrasse 73, 8006 Zürich, RAK-E-8 Vereinigung der Freunde antiker Kunst
Anlässlich des 100. Geburtstags von Ines Jucker-Scherrer (1922-2013) spricht Prof. Dr. Jon Albers (Ruhr-Universität Bochum) zu „Etruskische Heiligtümern in archaischer und klassischer Zeit. Neue Überlegungen zu Architektur, Lage und Ausrichtung“.
25. Mai, 2022, 15 Uhr, Schönberggasse 9, 8001 Zürich, SOD-1-104 Vortragsreihe „Before the Golden Peaches. Fresh Perspectives on Early Eurasian Exchanges“
Prof. Dr. Alexander Jost (Paris-Lodron-University Salzburg) spricht zu „Animals as Diplomatic Gifts along the Maritime Silk Roads“.
30. Mai 2022, 12:15 Uhr, Rämistrasse 68, 8006 Zürich, RAG-1-104 und online via MS Teams Forschungskolloquium SGLP
Im Rahmen des Forschungskolloquiums des Seminars für Griechische und Lateinische Philologie spricht Anita Harangozó MA (Universität Zürich) zu ihrem Dissertationsprojekt, der Titel folgt.
Für den Online-Link oder weitere Fragen kontaktieren Sie bitte Fabian Zogg .
Juni 2022
1. Juni 2022, 15 Uhr, Schönberggasse 9, 8001 Zürich, SOD-1-104 Vortragsreihe „Before the Golden Peaches. Fresh Perspectives on Early Eurasian Exchanges“
Samira Müller MA, Milad Abedi MA, Prof. Dr. Wolfgang Behr, Dr. Patrick Wertmann (Universität Zürich) sprechen zu „Following the Donkey’s Trail: A Linguistic and Archaeological Study on the Introduction of Domestic Donkeys to China“.
1. Juni 2022, 20:15 Uhr, Karl-Schmid-Strasse 4, 8006 Zürich, KO2-F-150 Hellas-Vortrag Prof. Dr. Claudia Rapp
Prof. Dr. Claudia Rapp (Universität Wien) spricht zu „Mobilität und Mehrsprachigkeit in Byzanz“.
22. bis 23. Juni 2022, Rämistrasse 68, 8001 Zürich, RAG-105  Workshop „Ancient Doxography and its Transmission: Working on Aëtius’ Placita Philosophorum“
Der Workshop zu „Ancient Doxography and its Transmission: Working on Aëtius’ Placita Philosophorum“ mit Prof. Dr. David Runia (The University of Melbourne) und Prof. Dr. Jaap Mansfeld (Universiteit Utrecht) ist für Interessierte offen. Weitere Informationen und die Anmeldung auf der Webseite des SGLP.
22. Juni 2022, 18:15 Uhr, Rämistrasse 59, 8001 Zürich, RAA-G-01 Gastvortrag Prof. Dr. David Runia
Im Rahmen des Workshops „Ancient Doxography and its Transmission: Working on Aëtius’ Placita Philosophorum“ hält Prof. Dr. David Runia einen öffentlichen Vortrag zu „The Reception of Plato in the Aëtian Placita“.

Für weitere Informationen vgl. auch den ZAZH-Kalender auf unserer Webseite, der laufend ergänzt wird.

Medien
Zürcher Altertumswissenschaften in den Medien
  • ZDF info: In der Dokumentation Mythos: Der Fluch des Pharaos spricht Prof. Dr. Dr. Frank Rühli über die Mumie des Pharaos Tutanchamun (ab Minute 23). ZDF (9. Februar 2022).
  • Interviews (März 2022): Weitere Interviews zu Glück und Genuss in der Bibel mit Daniel Maier finden Sie zum Lesen im aktuellen Kirchenboten und zum Ansehen im go talk.
  • FAZ, Neue Sachbücher (18. März 2022): Prof. Dr. Jörg Freys Buchbesprechung zum neuen Buchs von Reinhard G. Kratz „Qumran. Die Schriftrollen vom Toten Meer und die Entstehung des biblischen Judentums“, das auch für ein breiteres Publikum von Interesse ist.
Weitere Neuigkeiten
Videos, Audios und Fotos

Alle unsere Veranstaltungen werden aufgezeichnet. Sie finden die Videopodcasts der Vorträge und auch der Verleihung der ZAZH-Preise 2021 an Emanuele Rovati und Schirin Ghazivakili auf unserer Website unter Videos und Audio sowie auf unserem Youtube-Kanal.

Wenn Sie die Vorträge lieber nur anhören möchten, finden Sie alle Audio-Dateien auf unserem SoundCloud-Profil sowie auf Spotify.

Unsere Veranstaltungen werden ebenfalls fotografisch dokumentiert.

Neuerscheinungen von ZAZH-Mitgliedern der letzten drei Monate

 Philipp Roelli (Hg.): Liber Aurelii ‘On Acute Diseases’ (Stuttgart: Hiersemann 2021)
Der Liber Aurelii ist ein offenbar in der Spätantike kompilierter, lateinischer medizinischer Text. Er ist der erste Teil eines zweibändigen, größtenteils therapeutischen Werkes, der akute Krankheiten behandelt. Der Autorenname ist fiktiv und in den ursprünglichsten Handschriften nicht enthalten. Das Werk ist eine recht erfolgreiche anonyme Kompilation, die in erster Linie auf Quellen der methodischen Schule, insbesondere des Soran von Ephesos (2. Jh. n. Chr.), basiert.
Die vorliegende Edition rekonstruiert auf der Basis der direkten Überlieferung einen Archetyptext, der ins 8. Jahrhundert gehören dürfte, und präsentiert zudem auf gegenüberliegenden Seiten den Text der Kurzfassung und denjenigen Garioponts synoptisch. Durch diese direkte Gegenüberstellung der beiden Überarbeitungen wird u.a. deutlich, wie Ärzte des Hochmittelalters versuchten, den Sinn ihrer Textvorlage zu verstehen.
In den verderbten Archetyptext wurde bewusst nur minimal eingegriffen, ein spezieller Apparat präsentiert die Verbesserungsvorschläge des Editors. Ein Glossar am Ende der Edition bietet außerdem Erklärungen für das ungewöhnliche, fachspezifische Vokabular des Textes.
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 Philipp Roelli: Latin as the Language of Science and Learning (Berlin/Boston: De Gruyter 2021)
This book investigates the role of the Latin language as a vehicle for science and learning from several angles. First, the question what was understood as ‘science’ through time and how it is named in different languages, especially the Classical ones, is approached. Criteria for what did pass as scientific are found that point to ‘science’ as a kind of Greek Denkstil based on pattern-finding and their unbiased checking. In a second part, a brief diachronic panorama introduces schools of thought and authors who wrote in Latin from antiquity to the present. Latin’s heydays in this function are clearly the time between the twelfth and eighteenth centuries. Some niches where it was used longer are examined and reasons sought why Latin finally lost this lead-role. A third part seeks to define the peculiar characteristics of scientific Latin using corpus linguistic approaches. As a result, several types of scientific writing can be identified. The question of how to transfer science from one linguistic medium to another is never far: Latin inherited this role from Greek and is in turn the ancestor of science done in the modern vernaculars. At the end of the study, the importance of Latin science for modern science in English becomes evident.
Weitere Informationen

 Barbara Villani (Hg.): De adoratione et cultu in spiritu et veritate, Buch 1 (Berlin/Boston: de Gryter 2021)
Kyrill von Alexandriens vermutlich erste Schrift, der Dialog "Über Anbetung und Verehrung in Geist und Wahrheit" bietet eine ethisch-moralische Anleitung für ein christliches Leben, die aus der Exegese ausgewählter Passagen aus dem Pentateuch hergeleitet wird. Im ersten Buch wird die Entstehung des Menschen, sein Fall in die Sünde, die Gefangenschaft unter Satan sowie die anschließende Reue und Errettung durch Gott thematisiert. Methodisch erfolgt dies durch allegorisch-typlogogische Auslegung bestimmter Episoden aus den Büchern Genesis und Exodus. Im Hintergrund steht dabei die Kontinuität von Altem und Neuem Testament, wobei das Alte Testament als Pädagoge dient und in der Erfüllung im Neuen Testament einen Weg zu einer moralischen Lebensweise aufzeigen kann.
Bis heute wird als Grundlage der im 17. Jahrhundert herausgegebene Text von Jean Aubert verwendet, der auf lediglich zwei Handschriften basiert. In diesem aus einer Zürcher Dissertation hervorgegangenem Band wird nach einer ausführlichen Einleitung zu Autor und Werk der griechische Text des ersten Buches zum ersten Mal auf der Basis aller bekannter Textzeugen kritisch erschlossen, übersetzt und mit kommentierenden Anmerkungen versehen.
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 Gunther Martin, Samuel C. Zinsli (Hg.): Historiae Augustae. Colloquium Turicense Atti dei Convegni sulla Historia Augusta XIV (Bari : Edipuglia 2021)
Samuel C. Zinsli – Gunther Martin, Vorwort;
Cécile Bertrand-Dagenbach, La table de Didius Julianus;
Bruno Bleckmann, Historia Augusta, Zonaras und Herodian;
Hartwin Brandt, Epigraphisch-numismatische Kommentarnachträge zu den Jahren 238/239;
Diederik Burgersdijk, Cicero and the Historia Augusta;
Michel Christol, Amis et Juristes dans l’Histoire Auguste;
Daniël den Hengst, Ammianus and the Historia Augusta. A shadow play;
Romain Loriol, Les présages dans la Vie de Sévère : un sous-texte ironique;
Marc Mayer i Olivé, Eppur si muove : la aparente inmovilidad de Antonino Pío en la Historia Augusta (AP 7, 12);
Agnès Molinier Arbo, L’histoire peut-elle se répéter ? Le devenir de Rome selon l’auteur de l’Histoire Auguste;
Felix Mundt, Vopiscus und die Sibylle: die HistoriA Augusta als literatursatire;
Dennis Pausch, Saevior Domitiano, impurior Nerone. form und funktion von schmähungen in der Historia Augusta;
Benoît Rossignol, De Lyon à l’Arabie… notes sur Clodius Albinus, sa carrière, et ses soutiens dans l’Histoire Auguste;
Timo Stickler, Die blemmyer in der Historia Augusta;
Massimiliano Vitiello, Better a senex than principes pueri: senatorial ideology in the election of emperor Tacitus;
Giuseppe Zecchini, L’Historia Augusta e l’expeditio germanica di Massimino il Trace
Weitere Informationen

 Ariane Ballmer, Katharina Schäppi, Philippe Della Casa: Der Westabhang des Mont Lassois (Vix / F) (Basel: LIBRUM Publishers & Editors 2022)
Der früheisenzeitliche Fundplatz am Mont Lassois bei Vix (Dép. Côte d’Or, Frankreich) ist insbesondere durch das außerordentlich reich ausgestattete Frauengrab bekannt sowie durch die komplex befestigte Plateausiedlung mit Monumentalbauten und Importen aus dem Mittelmeerraum.
Die Entdeckungen am Champ Fossé bereichern die bisherigen Kenntnisse zum späthallstattlichen «Fürstensitz» am Mont Lassois insofern, als dass sie den Blick für das Alltägliche im Kontext des Extravaganten öffnen: Bauarbeiten, Handwerk, Wohnen – dies zur kurzen Blütezeit der «Protourbs» um 500 v. Chr. Die Ausgrabungen haben zudem gezeigt, dass das Champ Fossé in der Mittellatènezeit platzartig umgestaltet und den deformierten Waffenteilen nach zu urteilen kurzfristig für Kulthandlungen genutzt wurde. Damit ist die am Mont Lassois bisher einzige archäologische Kulturschicht aus der Latènezeit belegt.
In dieser Monografie werden die Befunde und Kleinfunde aus den Zürcher Ausgrabungen am Champ Fossé vorgelegt und in ihrem Zusammenhang besprochen.
Die umfassende Synthese ist auf Französisch und Englisch übersetzt.
Weitere Informationen

 Manuel Nägele: Die Bibel auslegen. Eine Methodenlehre (Gütersloh: Penguin Random House 2022)
Dieses Lehrbuch ist für alle gemacht, die im Rahmen eines Theologiestudiums biblische Texte auslegen wollen, ohne dabei besondere Sprachvoraussetzungen mitbringen zu müssen. Alle eingeführten Methodenschritte wissenschaftlicher Exegese werden beschrieben und anhand ausgewählter Beispiele aus dem Alten und dem Neuen Testament angewendet. Das Buch richtet sich in erster Linie an Lehramtsstudierende, bietet aber auch Schülerinnen und Schülern in Religion-Leistungskursen sowie Prädikanten oder interessierten Nicht-Theologen einen niederschwelligen und immens praktischen Zugang zu einer methodischen Erschließung biblischer Texte.
Weitere Informationen
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