ZAZH
ZAZH-Newsletter 2021/1 – Januar bis März

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute erhalten Sie den Newsletter des ZAZH – Zentrum Altertumswissenschaften Zürich für die ersten drei Monate des Jahres 2021.

Nach dem Schwerpunkt Demokratie und Populismus im vergangenen Jahr stehen 2021 aus gegebenem Anlass Naturkatastrophen und Epidemien im Zentrum der Aktivitäten des ZAZH. Dieser Thematik ist im Frühlingssemester die dritte interdisziplinäre ZAZH-Ringvorlesung „Naturkatastrophen, Epidemien, Plagen – und was sie mit uns anrichten. Gedanken aus der Antike im Dialog mit heute“ gewidmet. Sie wird am 23. Februar 2021 mit einem Gespräch zwischen dem Präsidenten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz Dr. Dr. h. c. Peter Maurer, der Präsidentin des Deutschen Archäologischen Instituts Prof. Dr. Dr. h. c. Friederike Fless und Prof. Dr. Christoph Riedweg unter dem Titel „Der Mensch im Angesicht von Katastrophen, gestern und heute“ eröffnet. Wir möchten Sie jetzt schon sehr herzlich dazu einladen, an diesem voraussichtlich noch online stattfindenden und per Zoom übertragenen Podium live teilzunehmen!

Die Videoaufzeichnung dieses Abends wird ab dem 3. März auf unserer Webseite verfügbar sein. Dort finden Sie schon jetzt u. a. die Aufzeichnungen von zwei Veranstaltungen der letzten drei Monate: der vierten ZAZH-Lecture von Prof. Dr. Josiah Ober über „Democracy without Liberalism: Must It Be Illiberal Populism?“ sowie des ZAZH-Podiums mit der ZAZH-Gastprofessorin Dr. Anna Schriefl und Dr. h. c. mult. Roger de Weck über „Demokraten, Populisten und Tyrannen – zwischen Antike und Aufklärung“.

Dass wir im abgelaufenen Herbstsemester mit der Spezialistin für antike Philosophie Dr. Anna Schriefl, die vor Weihnachten auch in der Sternstunde Philosophie des Schweizer Fernsehens „Immer mit der Ruhe – Was von Stoikern heute zu lernen ist“ mitgewirkt hat, erstmals eine ebenso kompetente wie engagierte ZAZH-Gastprofessorin bei uns haben durften, verdanken wir der grossartigen Unterstützung verschiedener Stiftungen und Privatpersonen, ohne die überhaupt ein Grossteil der Aktivitäten des ZAZH völlig undenkbar wäre. Sollten Sie selbst die Anliegen des ZAZH – über diese informiert auch der Videobeitrag „Zukunft braucht Herkunft“ in der Podcast Series „Geisteswissenschaft-konkret“ der „Initiative Geisteswissenschaften“ – unterstützen wollen, finden Sie alle nötigen Informationen auf unserer Webseite.

Wir nutzen die Gelegenheit, um an dieser Stelle unserer Geschäftsführerin Dr. Camille Semenzato ganz herzlich für ihren grossen Einsatz für das ZAZH zu danken. Sie wird ihre Aufgaben zum 1. Februar an ihre Nachfolgerin MA Barbara Holler übertragen, die wir ebenso herzlich begrüssen.

Wie üblich sind alle Informationen dieses Newsletters auch auf unserer Homepage www.zazh.uzh.ch zu finden, die laufend aktualisiert wird.

Wir wünschen Ihnen einen guten Start ins neue Jahr – bleiben Sie gesund! – und hoffen, Sie, wenn nicht physisch, so doch zumindest virtuell bald wieder bei der einen oder anderen Veranstaltung begrüssen zu dürfen.

Mit herzlichen Grüssen,
ZAZH – Zentrum Altertumswissenschaften Zürich, UZH
Prof. Dr. Christoph Riedweg, Vorsitzender ZAZH
Prof. Dr. Andreas Victor Walser, Stellvertretender Vorsitzender ZAZH

Februar 2021

23. Februar 2021, 18:15 Uhr. Voraussichtlich Online-Übertragung. Link zur Zoom-Session
 ZAZH-Podium mit Peter Maurer, Friederike Fless und Christoph Riedweg
Der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Dr. Dr. h. c. Peter Maurer, und die Präsidentin des weltweit tätigen Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), Prof. Dr. Dr. h. c. Friederike Fless, reflektieren in einem vom Gräzisten Christoph Riedweg moderierten Gespräch über Naturkatastrophen, Epidemien und Plagen, wie sie heute in zunehmender Frequenz die Welt zu erschüttern scheinen, und kontrastieren diese mit vergleichbaren Erfahrungen aus der antiken Welt. Was richten, damals wie heute, lebensbedrohliche Krisen mit Menschen an? Wie bringt der einzelne die Kraft auf, gegen die verheerende Folgen anzukämpfen und neuen Mut zu schöpfen?
Das Podium bildet den Auftakt zur dritten interdisziplinären Ringvorlesung des ZAZH – Zentrum Altertumswissenschaften Zürich, die im Dialog zwischen Gegenwart und Antike unterschiedliche Katastrophenphänomene, von Heuschreckenplagen über den Vesuvausbruch bis zu Pest und Klimawandel, in ihrem Verlauf beleuchten und dabei insbesondere die politischen, religiösen und psychischen Reaktionen der Menschen in den Blick nehmen möchte.
März 2021

2. März 2021, 18:15 Uhr. Weitere Informationen auf unserer Homepage
 ZAZH-Ringvorlesung „Naturkatastrophen, Epidemien, Plagen – und was sie mit uns anrichten. Gedanken aus der Antike im Dialog mit heute“
Prof. Dr. Thomas Krüger (Theologisches Seminar, Universität Zürich) spricht über „Naturkatastrophen im Alten Orient“.

9. März 2021, 18:15 Uhr. Weitere Informationen auf unserer Homepage
 ZAZH-Ringvorlesung „Naturkatastrophen, Epidemien, Plagen – und was sie mit uns anrichten. Gedanken aus der Antike im Dialog mit heute“
Prof. Dr. Dr. Frank Rühli (Institut für Evolutionäre Medizin, Universität Zürich) spricht über „Der Mensch und die Krise - evolutionärmedizinische und historische Perspektiven“.
10. März 2021 19:30 Uhr. Online-Übertragung. Weitere Informationen Hellas-Vortrag Prof. Dr. Jörg Frey und Mitgliederversammlung
Im Rahmen der Hellas-Vorträge des Winters 2020/2021 spricht Prof. Dr. Jörg Frey (Zürich) über „Bildersprache und Botschaft der Johannesapokalypse“.
Mit vorausgehender Mitgliederversammlung um 19 Uhr.

16. März 2021, 18:15 Uhr. Weitere Informationen auf unserer Homepage
 ZAZH-Ringvorlesung „Naturkatastrophen, Epidemien, Plagen – und was sie mit uns anrichten. Gedanken aus der Antike im Dialog mit heute“
Prof. Dr. Christoph Reusser (Institut für Archäologie, Universität Zürich) spricht über „Naturkatastrophen in der Vesuv-Region - nicht nur 79 n. Chr.“.

23. März 2021, 18:15 Uhr. Weitere Informationen auf unserer Homepage
 ZAZH-Ringvorlesung „Naturkatastrophen, Epidemien, Plagen – und was sie mit uns anrichten. Gedanken aus der Antike im Dialog mit heute“
Dr. Camille Semenzato (ZAZH – Zentrum Altertumswissenschaften Zürich, Universität Zürich) spricht über „Apotropäische Darstellungen von Katastrophen in der archaischen Musenkunst“.

30. März 2021, 18:15 Uhr. Weitere Informationen auf unserer Homepage
 ZAZH-Ringvorlesung „Naturkatastrophen, Epidemien, Plagen – und was sie mit uns anrichten. Gedanken aus der Antike im Dialog mit heute“
Prof. Dr. Angelika Malinar (Asien-Orient-Institut, Universität Zürich) spricht über „Schwankendes Recht und versagendes Wissen: Notlagen-Diskurse im klassischen Indien“.

Für weitere Informationen vgl. auch den ZAZH-Kalender auf unserer Homepage, der laufend ergänzt wird.

Medien
Das ZAZH in den Medien
  • Podcast „Zukunft braucht Herkunft“ aus der Reihe „Geisteswissenschaft-konkret“ im Rahmen der „Initiative Geisteswissenschaften“ der UZH in Verbindung mit der FU Berlin: Der ZAZH-Vorsitzende Prof. Dr. Christoph Riedweg unterhält sich mit Prof. Dr. Dr. Frank Rühli über die Antike als Spiegel und kritischer Referenzpunkt für aktuelle Entwicklungen und die Rolle das ZAZH in diesem Zusammenhang.
  • Schulblatt des Kantons Zürich (5/2020, S. 33): „Ferienkurse: Zwischen Antike und Gegenwart“, Bericht über die ZAZH-Ferienkurse Griechisch und Latein für Gymnasiast*innen.
  • Bulletin des Schweizerischen Altphilologenverbands (96/2020, S. 26f.): Bericht über die „Ferienkurse Griechisch und Latein des ZAZH – Zentrum Altertumswissenschaften Zürich“ von Rebecca Schmalholz, Katja Vogel und Christoph Riedweg.
  • UZH Magazin (04/2020, S. 7): Beitrag „Platons Zauber“ der ZAZH-Gastprofessorin Dr. Anna Schriefl in der Reihe „Buch für’s Leben“.
  • Die ZAZH-Gastprofessorin Dr. Anna Schriefl in der Sternstunde Philosophie des Schweizer Fernsehens „Immer mit der Ruhe – Was von Stoikern heute zu lernen ist“ mit Barbara Bleisch und Richard David Precht (20.12.2020, 11.00–11.55).
Weitere Neuigkeiten

Der ZAZH-Ferienkurs Latein für Sekundarschüler*innen „Zeitreise in die römische Vergangenheit: Die spinnen die Römer, oder Wie man in Sandalen ein Weltreich erobert“ findet vom 3.-6. Mai 2021 statt. Anmeldetermin: 28. Februar 2021.

Nach der erfolgreichen ersten Durchführung mit über dreissig Teilnehmenden findet der ZAZH-Ferienkurs Griechisch „Der Mensch zwischen Allmacht und Ohnmacht. Griechische Gedanken für heute“ vom 4.-7. Mai 2021 wieder statt. Anmeldetermin: 28. Februar 2021.

Das ZAZH ist jetzt neu auch auf Wikipedia.

Videos und Fotos

Alle unsere Veranstaltungen werden aufgezeichnet. Sie finden die Videopodcasts der Vorträge auf unserer Homepage unter Videos und Audio sowie auf unserem Youtube-Kanal.

Wenn Sie die Vorträge lieber nur hören, finden Sie alle Audio-Dateien auf unserem SoundCloud-Profil sowie auf Spotify.

Unsere Veranstaltungen werden ebenfalls fotografisch dokumentiert.

Neuerscheinungen von ZAZH-Mitgliedern der letzten drei Monate

  Gunther Martin, Federica Iurescia, Severin Hof, Giada Sorrentino (Hgg.), Pragmatic Approaches to Drama. Studies in Communication on the Ancient Stage
This volume collects papers on pragmatic perspectives on ancient theatre. Scholars working on literature, linguistics, theatre will find interesting insights on verbal and non-verbal uses of language in ancient Greek and Roman Drama. Comedies and tragedies spanning from the 5th century B.C.E. to the 1st century C.E. are investigated in terms of im/politeness, theory of mind, interpersonal pragmatics, body language, to name some of the approaches which afford new interpretations of difficult textual passages or shed new light into nuances of characterisation, or possibilities of performance. Words, silence, gestures, do things, all the more so in dramatic dialogues on stage.
Weitere Informationen

 Philipp Roelli (Hg.), Handbook of Stemmatology. History, Methodology, Digital Approaches
Stemmatology studies aspects of textual criticism that use genealogical methods to analyse a set of copies of a text whose autograph has been lost. This handbook is the first to cover the entire field, encompassing both theoretical and practical aspects of traditional as well as modern digital methods and their history. As an art ( ars), stemmatology’s main goal is editing and thus presenting to the reader a historical text in the most satisfactory way. As a more abstract discipline ( scientia), it is interested in the general principles of how texts change in the process of being copied. Thirty eight experts from all of the fields involved have joined forces to write this handbook, whose eight chapters cover material aspects of text traditions, the genesis and methods of traditional "Lachmannian" textual criticism and the objections raised against it, as well as modern digital methods used in the field. The two concluding chapters take a closer look at how this approach towards texts and textual criticism has developed in some disciplines of textual scholarship and compare methods used in other fields that deal with "descent with modification". The handbook thus serves as an introduction to this interdisciplinary field.
Weitere Informationen

 Andreas-Christian Heidel, Das glaubende Gottesvolk. Der Hebräerbrief in israeltheologischer Perspektive
Häufig wird dem Hebräerbrief in wissenschaftlichen sowie kirchlichen Verlautbarungen ein negatives Verhältnis zum Judentum bescheinigt oder es wird ihm vorgeworfen, eine „judenfeindliche“ Wirkungsgeschichte durch seine Theologie begünstigt zu haben. Doch anders als häufig kritisiert, wird die alttestamentliche Tradition sowie die Bedeutung Israels im Hebräerbrief gerade nicht marginalisiert. Vielmehr zeigt Andreas-Christian Heidel exegetisch auf, dass sich durch eine israeltheologische Relektüre des theologischen Gesamtzeugnisses des Hebräerbriefs, ausgehend von Hebr 11,39–40, ein ekklesiologischer Heilsplan Gottes in Sachanalogie zu Röm 9–11 formulieren lässt. Dessen Ziel ist die eschatologische Vereinigung des einen glaubenden Gottesvolkes, welches sich durch alle Zeiten, Orte und menschliche Identitäten als ecclesia invisibilis hindurchzieht. Diese Einheit wird durch das Bekenntnis zu Jesus als Christus nicht infrage gestellt, sondern vielmehr darin verbürgt.
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